Romantisches 2 (Lyrik)

 

Ich  will Dich  hegen

und Dich  pflegen!

Wenn man  mich  fragt:

"Warum?" -"Weswegen?"

Sag  ich  verlegen:

 

"Im wesentlichen ...meinetwegen."

 


Abgereist

 

Der Einstellplatz vor unserm Haus,

wo sonst ihr Wagen steht,

sieht grau und überzählig aus,

vom Sturmwind freigeweht.

 

Die Haustür zweimal umgeschlossen,

wie sie es immer macht.

Ihr kleiner Hund so stumm verdrossen,

der sonst so fröhlich lacht.

 

Mein Schritt hallt wider schon im Flur,

als wär´ er leergeräumt.

Ein welker Strauß im Zimmer nur.

Das hat sie wohl versäumt.

 

Ist dies mein Haus, so kalt und leer?

Die Möbel sind die gleichen.

Die Bilder hängen schief und schwer

mit völlig fremden Zeichen.

 

Kein Laut, kein schneller kurzer Schritt,

der mich auf sie verweist.

Sie nahm ihr ganzes Leben mit!

Ist abgereist.

 

Oase sein

 

Lass mich für dich „Oase“ sein,

wo eine Quelle sprudelt,

ein Feld von grünem Grase sein,

von keinem Tier besudelt.

 

Lass mich wie eine Palme sein,

die auch am Mittag Schatten spendet,

die Blüte an dem Halme sein,

die sich dann zu dir wendet.

 

Lass mich wie reife Trauben sein,

wie Saft von süßen Früchten,

und lass mich doch im Glauben sein,

du würdest zu mir flüchten.

 

Wie sie ist

 

Sie ist so klug und kuschelig,

so weise und so wuschelig,

sie ist so intellektuell

und noch dazu gedankenschnell.

Sie isst und ist mit Weile

kein bisschen sehr in Eile,

und ihr Gefühl ist riesengroß,

sie selbst eins achtundfünfzig bloß.

 

Sie ist so weich und wärmespendend,

so Kummer in Behagen wendend,

sie ist so Trauer nachempfindend

und zärtliche Gefühle bindend.

Sie denkt so tief und gründlich nach

und doch lag etwas in ihr brach,

wofür es niemals ist zu spät:

Sie ist voll Erogenität.

 

Sie trägt den Schmerz der ganzen Welt,

den manchmal gar kein Licht erhellt.

Sie wütet gegen Unvernunft

und, dass in Unmoral versumpft

sind, die sich selbst als Vorbild preisen

und unverschämt die Welt bescheißen.

Sie steht zu ihrem Recht auf Wut...

Schadet sie nicht? Tut sie ihr gut?

  

Ich mag gern ihre Meinung hören

zu all den Dingen, die sie stören,

und liebe es, mit einem Lächeln

ihr Widersprüche zuzufächeln.

Sie zu besänftigen ist schwierig,

denn sie ist viel zu sehr begierig

auf engagierte Streitaustragung

entgegen meiner Zeitverplanung.

 

Ich will sie lieben, wie sie ist,

ich lieb´ sie ohne arge List,

nicht nur auf Gegenseitigkeit –

ist sie bereit, bin ich bereit.

Ich hätte sie auch aus der Ferne

und ohne Hautkontakte gerne,

doch mag ich täglich ihre Nähe,

dass ich sie rieche, fühle, sehe.

 

Ich  zu dir? Du  zu mir?

 

Wenn Dir’s im Bett allein zu kalt ist,

Du Deinen Schatz nicht nur im Wald küsst,

dann sei nicht dumm,

zieh zu ihm  um!

 

Dies Häuschen ist zwar mächtig klein,

doch wird’s mit Dir bald prächtig sein,

sträub´ Dich nicht mehr,

komm´ endlich her!

 

Und blicke nicht mehr  hinter Dich

und fürchte die Veränd´rung nicht,

und lass´ die guten Freunde los,

was Neues fällt Dir in den Schoß.

 

Was immer Du denn dort zurücklässt:

Du hältst nie irgendwo das Glück fest,

es lässt sich nicht an Sachen binden,

Du musst es in Dir selber finden.

  

Wo immer wir zur Zeit verweilen,

und Freunde unsre Wunden heilen,

ist es zum „Aufenthalt“ ein Ort.

Wir gehen fort.

 

 

Ich lasse los

 

Ich fühl mich  klein

an deiner Pforte.

Du hüllst mich ein

in deine Worte

und lässt mich rein.

 

In deinen Schoß

leg´ ich den Kopf.

Du streichelst bloß

ihn und den Schopf –.

Und ich lass´ los.

 

Ich  fühl mich  sehr

bei dir geborgen,

geb´ immer mehr

von meinen Sorgen

her.

 

Zuhause bleiben

 

Wo der Hibiskus übermächtig

handtellergroße Blüten treibt,

wo Bougainvillea farbenprächtig

sich an den Gartenmauern reibt,

 

kannst du von Oleander schwärmen

von Sonne, Strand und Mittelmeer,

dass Haut und Seele sich erwärmen,

von Sehnsucht ohne Wiederkehr ...

 

Ich bleibe gern an dieser Küste

mit ihrem Heckenrosen-Duft,

verspüre keine Reiselüste,

nicht mal in kühler rauher Luft.

 

Ich mag das sachte stille Blühen,

den Regen und das Wolkentreiben,

mir widerstreben Reise-Mühen!

Ich will zuhause bleiben.

 

 

 

Eres

lo mejor

que me ha

pasado en

la vida.

 

Te quiero!

 


Fliegen

 

Wie ein Vogel will ich fliegen

meinen Träumen hinterher,

Erdenlast und -lust besiegen,

auf den weißen Wolken liegen

ohne Wiederkehr.

 

Möchte mit den Flügeln schlagen

und die Höhe schnell gewinnen,

lass´ mich von den Winden tragen,

will beim Wagen gar nicht fragen,

nur vertrauen meinen Sinnen.

 

Möchte dann mit dir allein

über allen Tannenspitzen

weltentrückt und zweisam sein

und im Abend-Sonnenschein

auf dem Regenbogen sitzen.

 

 

Morgens zwischen fünf und sieben

 

Ich mag es, neben dir zu liegen,

noch nicht ganz wach,

bevor der Tag beginnt,

so morgens zwischen fünf und sieben,

bevor man Weh und Ach

der Welt uns mit der Zeitung bringt.

 

Ich mag es, neben dir zu träumen

und deiner Haut ganz nah zu sein.

Wir hören aus des Nachbarn Bäumen

ab sechs Uhr früh die Spatzen schrei´n.

 

Ich mag es, deine Hand zu fühlen,

auf dem Gesicht und meinem Haar

und dich berührend mich nicht rühren,

die Hände nicht,

doch die Gedanken sonnenklar.

 

Reisen

 

Ja, meine Liebste, reise

und schüttele den Staub

auf die gewohnte Weise

so wie ein Baum das Laub

entschlossen ab.

 

Der Alltag hat uns wieder

und färbt die Farben grau,

drückt Stempel auf uns nieder,

macht die Gefühle flau

und schlapp.

 

Jetzt unterwegs zu sein,

dem neuen Ziel entgegen,

berauscht wie süßer Wein.

Noch ist es Zeit zu leben,

doch wird sie knapp.

 

 Nach Spanien  

 

 Nach Spanien, nicht der  Liebe wegen 

und nicht, weil sie hier nichts mehr hält,

und deshalb auch mit meinem Segen,

auch wenn das „Segnen“ leicht nicht fällt.

 

Sie zu vermissen hat was Süßes,

ist eine ganz besondre Qual,

weil die Erlösung  doch gewiss ist.

Und ist ja nicht das erste Mal!

 

Und schließlich wird sie mir was schenken,

was mich dann ganz gewiss erfreut.

Doch mag ich nur das eine denken:

Just carry yourself back to me unspoilt!

  

Trübe Sommertage

 

Morgens aufsteh´n und sich waschen.

Macht es Sinn, dass man sich putzt?

Denn beim Aus-dem-Fenster-Seh´n

kann mich gar nichts überraschen:

Grauer Himmel wie beschmutzt.

 

Anzieh´n und die Zeitung holen,

durch den Regen ein paar Schritte,

blicke auf die erste Seite.

Hoffnungsvoll und wie verstohlen

bete ich die kleine Bitte:

„Ach, erfreue mich doch heute!“

 

Dann bereite ich mein Frühstück:

Kaffee, Brot und Marmelade,

Obst und wieder mal ein Ei.

Setz´ mich, lehne mich zurück,

denke so: „Wie ist es schade!

Wäre sie doch jetzt dabei!“

 

Arbeit, die ich mir erküre,

stellt mich später nur in Frage,

lässt mich dann im Regen steh´n.

Und ich spüre,

wie die Tage

ungenutzt vergeh´n.

 

Dein Wort

 

Ich habe Deine Hand gespürt

und deines Zeigefingers Drücken.

Du hast mich hinterrücks berührt,

schriebst nur ein Wort auf meinen Rücken.

 

Ich ließ im Halbschlaf dich dort schreiben

Und hab mich dir nicht zugewendet.

Das Wort von dir wird stehen bleiben.

Bin ich dir nun verpfändet?

 

Liebe  ...,

 

ich bin nun wohl ein alter Mann

und kann das nicht bestreiten,

doch fühle ich mich dann und wann

jung wie in alten Zeiten.

 

Dann möchte ich mit meinen Händen

Dich zart und zärtlich nur berühren.

Und ließe es damit bewenden,

ich  kann Dich nicht verführen.

 

Wir hatten doch ein reiches Leben,

ein jeder, und auf seine Weise,

bereit zu geben und zu nehmen,

mal schnell, mal langsam, laut und leise.

 

Lass uns so tun als wären wir

alleine auf der Welt,

und könnten einfach nichts dafür,

dass sie zusammenfällt.

 

In diesen uns’ren letzten Jahren

soll uns nur eines int‘ressieren,

wie diese Jahre wirklich waren,

und das „Er-Innern“ nicht verlieren. 

 

Für meine Liebe

 Was ich nur für mich allein

denke, so als wär´s geheim,

oder was, denk´ ich zurück,

war wie allerhöchstes Glück,

was mich ruhelos gemacht hat,

Sehnsucht, Träume mir gebracht hat ...,

dies sind Dinge, die alleine

ich von nun an mit Dir teile ...,

und so hat es sich erwiesen,

Du alleine bist die Eine ,

die den Schlüssel hält, um meine

Herzenstüre aufzuschließen.

 

Von dem, was mir im Leben

ward´ unverdient gegeben,

bist Du das beste Stück,

mein großes Glück.

 

Ich liebe

Dich! 

 


An dich denken

 

Während ich beim Frühstück sitze,

Kaffee und die Nacht ausschwitze,

nebenbei die Zeitung lese

mit dem Wahlkampf-Kriegs-Getöse,

denke ich an dich.

 

Während ich dann wische, fege,

Küche, Bad und Stube pflege,

mit dem Staubsaugergebläse

Krümel aus den Ritzen löse,

denke ich an dich.

 

Während dann in meiner Küche

die Gemüse-Dampf-Gerüche

mir den klaren Blick vernebeln

beim Gefrierfleisch-Block zersäbeln,

denke ich an dich.

 

Während ich dann Unkraut jäte,

mich beim Bio-Müll verspäte

und mit meiner Rosenschere

wilden Wachstums mich erwehre,

denke ich an dich.

 

Bette ich mich dann zur Nacht,

wird das viele An-Dich-Denken

mich gewiss ganz sanft und sacht

trotz all der Gedankenfracht

tief in Schlaf versenken.

 

Versöhnung

 

Sie hatten sich gestritten –

wie um die Wette.

Und kein Wort, um zu kitten!

Nun liegt er wach im Bette.

 

Es war so bitter bös gewesen;

ein jeder war im Recht.

Wie nun den Knoten lösen,

so recht und schlecht?

 

Und er hat weinen müssen

wie lange nicht.

Auf einem feuchten Kissen

liegt sein Gesicht.

 

Nun hört er die Geräusche,

die ihm so wohlvertraut sind,

und denkt, dass er sich täusche,

weil sie sonst nie so laut sind.

 

Doch öffnet sie die Tür

und legt sich neben ihn.

Und er hat keine Worte für

ihr An-der-Decke-Ziehn.

 

Sie liegen ohne Laut

und ohne eine Regung.

Kein Eis, das endlich taut,

und keine Drehbewegung,

 

als wären sie gestorben

und lägen aufgebahrt.

Und die Beerdigung wär´ morgen,

an Blumen würde nicht gespart.

 

Doch plötzlich in der Todessteife

spürt er, wie rechts sich etwas tut,

auf dass er ihre Hand ergreife,

fühlt unterm Puls ihr warmes Blut –,

und das tut gut.

  

Jeden Morgen...

 

Jeden Morgen früh um vier

liege ich neben ihr,

von ‘nem Traum aufgeschreckt,

Lebensgeister schon geweckt.

 

Und sie schläft!

 

Jeden Morgen früh um vier

rede ich gern mit ihr

über Menschen, Tiere, Bäume,

doch am liebsten über Träume.

 

Und sie schläft!

 

Heute Morgen früh um vier

schleiche ich mich durch die Tür,

rede nicht, schlafe nicht.

Schreibe ihr dies Gedicht.

 

Und sie schläft.

 

Ohne Worte....

 

Ich fühle mich so seltsam stumm

bei allem, was ich sage.

Mich treiben die Gedanken um,

ich fürchte sehr, sie nimmt das krumm,

was ich zu sagen wage.

 

Ich tue, was ich kann und mehr,

dass sie mir nicht entgleite.

Mir wird vor Angst die Zunge schwer,

ich zeige nichts mehr von mir her,

von dem, was sie befreite.

 

Ich frage mich, wie sieht sie mich,

schaut sie mich morgens an;

denn ihre Augen leuchten nicht,

sie weichen aus, befeuchten sich,

sind schwer von Sorgen dann.

 

Wo ist mein leichter Sinn geblieben,

den sie einmal an mir geschätzt?

Hat alles Leichte sich zerrieben,

was uns einander zugetrieben?

Ist unsre Liebe abgewetzt?  

 

 

Wer ich bin

 

Ich will dir etwas Süßes schenken

und meine Sympathie.

Mit meinem kleinen An-Dich-Denken

Will deinen Blick ich auf mich lenken,

bescheiden bin ich, wie sonst nie.

 

Da sind schon ein paar graue Haare

Auf meinem Kopf, das siehst du wohl.

Ich komme nämlich in die Jahre,

wobei ich Gott sei Dank erfahre,

mein Kopf ist voll, nicht leer und hohl.

 

Ich bin nicht schwierig zu erraten,

bin immer noch im Herzen Kind,

zwar etwas lang und schwer geraten,

doch stets bereit zu Heldentaten,

wie eben Kinder sind.

  

 

Para mi amor

 

Mis pensamientes

más íntimos,

mis momentos

más  felices,

mis inquietudes, deseos e ilusiones…

Hay cosas que sólo

puedo compartir

contigo…

…y  es que sólo tú

tienes la llave

que abre mi corazón.