Vertrauen
Gefährten sind wir schon seit Jahren,
nebeneinander her gefahren,
miteinander nicht.
Sah´n die mühsamen Fassaden
unsrer Lebenskameraden
und einander ins Gesicht,
konnten es jedoch nicht wagen,
irgendwem zu offenbaren,
„Da ist Schatten hinter meinem Licht.“
Doch, was ängstlich wir verbargen,
kommt an ganz besondren Tagen
und zu unsrem Glück ans Licht,
und zwar durch das Fragen Wagen
und die schlichte Wahrheit Sagen,
mitten ins Gesicht.
HIER
UND HEUTE
MEHR FÜR MICH
ALS FÜR DIE LEUTE
HABE ICH ANGESPROCHEN,
WAS MICH ÄRGERT ODER FREUT,
MANCHERLEI TABUS GEBROCHEN,
WAS MICH NIEMALS MEHR GEREUT.
WENN DIR DOCH WAS SEHR MISSFÄLLT
UND ICH TRAT DIR AUF DEN FUSS,
FRAG DU LIEBER ERST MAL DICH,
OB ER DENN DORT HINGESTELLT
UNBEDINGT BLEIBEN MUSS,
DIESER FUSS.
SCHLUSS
!
Vertrauen
Dass wir alle Wunden tragen,
andren selber Wunden schlagen,
wissen wir oft nicht.
Müssten es jedoch erahnen,
wenn wir wollten, es erfahren,
zerren es ins Licht.
Nein, nicht jedem kann ich trauen,
nicht auf jeden kann ich bauen,
bin auf der Hut.
Mein Vertrauen, arg zerschlissen,
möcht´ ich nicht bedauern müssen,
werde mir zu helfen wissen –
anders als durch Wut.
Lasse mir den Mut nicht klauen:
Menschen tapfer zu vertrauen,
tut so gut.